.. fliegen die Swissrings8
Und das nach Rhodos. Im Juli 2024 fliegen 39 Swissringler und Swissringlerinnen nach Griechenland um am Wolves Festival teilzunehmen. Das Wolves Festival war ein Turnevent, welcher von der griechischen Akrobatikgruppe «Wolves» organisiert wurde.
Irgendwo in der Nähe vom Flughafen übernachten und trotzdem sehr früh aufstehen, hiess es am Dienstag, dem ersten Tag des Abenteuers. 5:00 Uhr war der erste Treffpunkt des Teams am Flughafen in Zürich. Trotz einigen müden Gesichtern konnte man die Aufregung und Freude über die Reise spüren. Nach einigen Turbulenzen während dem Flug kamen wir, und zur Erleichterung aller, auch alles Gepäck sicher in Griechenland an. Nach der Ankunft galt es das Gepäck nur kurz ins Zimmer zu bringen und sich gleich ein erstes Mal am reichlichen Buffet zu bedienen. Denn nach dem langen Morgen wartete bereits ein Car, der uns zur Showhalle brachte.
Die zweite Erleichterung machte sich breit, vor allem beim Gerüstchef Michi, denn auch unser Gerüst hat den weiten Weg gefunden. In der brütenden Hitze hiess es nun erstmals alles abzuladen. Schmerzlich mussten wir feststellen, dass die Stangen innert Sekunden unfassbar heiss wurden, zum Glück konnten wir alles Material in ein Zelt bringen. Man hat der Gruppe der kalte Schweizer Frühling angesehen, zum einen den weissen Bäuchen, zum anderen tranken alle mindestens 2 Liter Wasser, da auch die gleiche Menge gleich wieder ausgeschwitzt wurde.
Nach dem Abladen durften wir das Gerüst ein erstes Mal in der Halle aufstellen und daran einturnen. Jedes Mal einfach wieder ein schönes Gefühl, wenn alles geklappt hat und man sich dann vor Ort auf eine Show vorbereiten kann. Die strahlenden Gesichter zeigten mir, dass es den anderen auch so ergeht.
Ein kleiner Dämpfer trübte unsere Stimmung dann aber doch. Es scheint, dass eine dicke Matte nicht auf der ganzen Welt gleich gross ist. Die von den Griechen organisierten Matten waren leider zu kurz und auch zu hart, um Landungen darauf zu machen. Nach vielen Versuchen, wie wir das vorhandene Material doch noch kombinieren könnten, mussten wir forfait geben und uns eingestehen, dass wir nach aussen wohl keine Abgänge machen können. Der Frust war aber schnell verflogen und wir freuten uns wieder auf die Show.
Am Abend zeigen uns dann aber zuerst noch die Gruppen der Wolves wie eine Show geboten wird. Wir sind begeistert von der Synchronität und dem Ausdruck, welchen die jungen Athletinnen auf das Parket brachten. Beeindruckt aber auch sehr motiviert, am nächsten Tag, ebenfalls eine tolle Show abzuliefern machen wir uns auf den Rückweg an die Strandbar, wo es noch einen Schlummi gibt und mit den anderen Teams das Festival eröffnet wird.
Tag 2 war der strengste Tag im warmen Süden. Frühmorgens nach dem Frühstück dürfen wir in die Halle und ein weiteres Mal am Gerüst einturnen. Es war wichtig, dass wir uns ein weiteres Mal auf die Matten, und die Lichter einstellen konnten, so konnte man etwas Sicherheit für die abendliche Show aufbauen.
Rückfahrt – Essen – kurzer Pool Besuch oder Powernap – Hinfahrt – Hauptprobe – Rückfahrt – Frisuren, Schminken oder weiteres Ausruhen – Nachtessen – Hinfahrt
.. und wir sind bereit für die erste Show. So schnell ging es dann aber doch nicht. Nach der Ankunft, wurde das Gerüst vorbereitet, eingeturnt und dann galt es sich auch noch mental bereit zu machen. In der Abendstimmung von Rhodos packte Mäthu seine Mentalmusik aus und erzählte uns eine persönliche, packende Geschichte. Danach wusste ganz sicher jede und jeder, was es für eine Ehre ist bei den Swissrings8 turnen und so ein Erlebnis miterleben zu dürfen und wir waren definitiv bereit für eine tolle Show.
Wir durften den Start machen und schon beim Hineinlaufen in die Halle wurde klar, das Publikum war mehr als bereit. Und ab dem ersten Schwung der beiden ersten Frauen wurde es nur noch lauter. Spätestens bei den ersten Abgängen gab es kein Halten mehr und das Publikum tobte. Wow, was für eine Stimmung. Wir genossen jeden Schwung, jedes Element, jede Landung und auch jede Pose, Figur oder gar Tänzchen unseres Programms. Gefühlt viel zu schnell ging das Programm vorbei, wir trugen unser Gerüst hinaus uns draussen fällt die erste Anspannung weg. Begeistert von der Stimmung genossen wir den Rest der Show und fieberten mit den anderen Gruppen mit. Was für ein Niveau der Nummern, wir sind begeistert. Zurück im Hotel stiessen wir noch auf unser Geburtstagkind Jasmin an, die am Tag 3 ihren Geburtstag feiern durfte.
Auch am nächsten Tag war noch nicht ans Ausschlafen zu denken. Der Wolves Workshop stand an. Mit gemischten Gefühlen machten wir uns auf den Weg in Richtung Halle. Was wird uns wohl erwarten? So viel vorneweg, all unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir starteten mit einem kurzen Dehnen, bei welchem einige von uns schon ziemlich an die Grenzen kamen. Es folgten einige Übungen und Bewegungsabläufe, die dann ziemlich alle von uns über- oder zumindest forderten. Wir gaben aber unser Bestes und durften oft über unser kleines Versagen lachen. Danach folgten einige Bodenbahnen. Bei den ersten mit Rolle, Rolle einbeiniges aufstehen, Rolle beidbeiniges Aufstehen konnten noch die meisten mithalten. Bei der Bahn Rad, einarmiges Rad, freies Rad mussten aber schon die ersten Forfait geben. Spätestens beim Spagatsprung zeigten aber einige wieder ungeahnte Eleganz. Als dann ca. 200 Turnerinnen und Turner im Handstand über die Bahnen laufen wird wieder klar, wir waren umgeben von hochkarätigen Turnerinnen und Turnern. Das Lachen verging uns auch beim abschliessenden Tanzen nicht, jedoch stieg die Hochachtung den Wölfen gegenüber, die diese Tänze bis zur Perfektion trainieren.
Danach ging es wieder mit dem Bus ins Hotel und nach dem Mittagessen machten sich die meisten auf den Weg, um ein erstes Mal ins Meer zu hüpfen. Die Abkühlung tat gut und die Frauen waren wieder bereit die Haare zu machen und sich zu schminken. Nach dem Schminken der Männer, dem Nachtessen und der Busfahrt waren wir auch für die zweite Show bereit. Auch die hielt wieder einiges für uns bereit. Die Stimmung hinkte derjenigen vom ersten Tag keinesfalls hinterher. Wir genossen es auch noch ein zweites Mal in vollen Zügen, es macht einfach Spass am Grid mit so einer Stimmung zu turnen. Nach unserem Programm durften wir dieses Mal aber nicht die Show geniessen, sondern mussten unser Gerüst bereit machen für den Rücktransport. Gut verpackt schickten wir es los, auf die lange Reise nach Hause. Für uns war die Reise aber noch nicht ganz fertig. Wir genossen den Abend noch in einem Club in der Stadt, gemeinsam mit den anderen Teams. Die Stimmung war ausgelassen, die ganze Anspannung weg. Wir Genossen das Beisammensein und man munkelt, dass das eine oder andere Bett bis am Morgen früh leer blieb.
Auch die restlichen Tage wurden noch sehr genossen. Beachparty, Strand, Pool, White-Party inklusive Abschlussfeier, Sightseeing, Barbesuch und sogar ein Fussballspiel gehören zu unserem restlichen Programm. Am Sonntag nach einem weiteren Strandtag nahmen wir dann die Abreise in Angriff und landeten gegen Abend müde, aber glücklich in Zürich. Mit vielen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck verabschieden wir uns. Und freuen uns schon uns wieder in 5 Wochen in Kreuzlingen zu sehen. Dies wird unsere nächste Station sein, das Fantastical am Bodensee.